Deutsch lehren und lernen . Personalblog von Ludmila Morgunowa

"Fremdsprache - Partnersprache" - unter diesem Motto fand am 17. und 18. November 2012 im Hotel "Radisson Slawjanskaja" die erste Deutschlehrertagung statt, die vom Goethe- Institut Moskau und dem Ministerium für Bildung und Wissenschaft der RF im Rahmen des Deutschlandjahres 2012/2013 in Russsland organisiert wurde. Etwa 1500 Teilnehmer und Gäste besuchten dieses Forum. Ich war auch dabei und ich kann sagen, das Programm war sehr inhaltsreich. Die Tagung öffnete Dr. Rüdiger Bolz, Leiter des GIs Moskau. Unser Minister Dmitrij Liwanow trat mit einer Begrüßungsrede auf.


In Erinnerung blieben interessante Fakten und Zahlen , die der Botschafter der BRD Ulrich Brandenburg in deiner Rede erwähnt hatte. Die Regierungselite in Afganistan und Korea, wo er als Botschafter tätig war, spricht frei Deutsch, denn sie hatten in Deutschland studiert. Ein behindertes Mädchen aus Niederlande sprach mit ihm in 4 Sprachen. In der Liste der ausländischen Studenten in der BRD haben die Studenten aus Russland den 2. Platz, gleich nach den chinesischen. In China gibt es etwa 100 000 bilinguale Schulen. So können die Schulabsolventen wetweit studieren.
Im Laufe derPodiumsdiskussion wurden auch die Fragen des Statuses und der Unterstützung der deutschen Sprache an Schulen und Hochschulen unseres Landes besprochen. Was oder wer soll eigentlich dazu beitragen; nur Volkswagen oder die Bildungsorgane? Die Antwort ist eindeutig: alle und insbesondere die Deutschlehrer.


Am 2. Tag fanden methodisch-didaktische Seminare statt, die von den russischen und deutschen Referenten geleitet wurden. Sie präsentierten neue und interaktive Ansätze beim DU, die jede/r Deutschlehrer/in unbedingt erproben möchte, z.B. Unterrichtspacket von Klett. Sehr beeindruckend war das Seminar vom Professor Oleg Radtschenko, das dem Problem des Lehrbuches gewidmet wurde.

Im April schrieb das Goethe-Institut den Deutschlehrerwettbewerb aus. Ich muss daran teilnehmen - der Entschluss stand fest! Man brauchte eine Empfehlung, die für mich meine besten und kreativsten Schülerinnen Kristina Gorodetskaja und Natalia Solowowa machten. Die 1.Auswahlrunde gewann ich unter über 200 Bewerber in der Kategorie "Beste/r Deutschlehrer/in an Schulen mit Deutsch als 2. Fremdsprache". Die 2. Runde: ich musste mein Lehrerportfolio und eine Videopräsentetion über sich selbst machen. Das war keine leichte Audgabe: alle Aktivitäten und Projekte zur Förderung des DaFs vorzustellen. Am schwersten aber war es, ein Video aufzunehmen, das machte ich noch nie. Zusammen mit Natascha, Kristina und unserer Bibliothekarin Natalja Wiktorowna Bazhenowa nahmen wir ein paar Fragmente auf, die später mit anderen früher gedrehten Schulvideos montiert wurden . Die letzten schlaflosen Nächte - und die Materialien sind hochgeladen! Endlich! Im Juli bekam ich die Nachricht vom Koordinator des Wettbewerbs Marina Michailowa: unter den 35 Bewerbern wurden 5 Finalisten gewählt . Ich war dabei!
Meine Materialien und ein Video über die Finalisten können Sie hier sehen:
http://www.goethe.de/ins/ru/lp/lhr/dlp/dlp/ruindex.htm





Die Verleihungszeremonie fand am 17. November im Hotel Radisson Slawjanskaja im Rahmen des 1. Gesamtrussischen Forums der Deutschlehrer statt. Die Veranstaltung moderierten Dr. Christoph Veldhues, Leiter der Spracharbeit des GIs in Osteuropa /Zentralasien und Marina Michailowa. Sieger in der Kategorie "Deutsch als 2. Fremdsprache" wurde der Lehrer aus Gattschina Denis Rotschew, was nicht unerwartet war. Die Atmosphäre im Saal war sehr emotional, die Teilnehmer und die Gäste waren aufgeregt. Die Sieger wurden mit Jubeln und Applaus empfangen.
Alle waren von dem Preis von Volkswagen begeistert: ein VW- Mikrobus für die Schule in Uljanowsk, wo die beste junge Lehrerin W. Stele arbeitet.
Die Finalisten bekamen Urkunden und Geschenke vom Goethe - Institut. Am Ende war ein Gala-Diner.

Noch ein Schuljahr ist zu Ende. Meine 9 "B" Klasse bestand erfolgreich alle GIA- und Wahlprüfungen. 6 Schülerinnen haben nur "ausgezeichnet" in Abschlusszeugnissen. 5 sind in die Enzyklopedie "Begabte Kinder Russlands" eingetragen. Am 27-Juni fand die feierliche Einhändigung der Zeugnisse. Leider konnten nicht alle dazu kommen. Trotzdem war alles feierlich. Unsere stellvertretende Schulleiterin Swetlana Nikolajewna Tretjakowa leitete die Zeremonie. Fast alle in der Klasse wurden mit Urkunden für die aktive Teilname im Schul-und Klassenleben, auch für die Projrektarbeit in der deutschen Sprache ausgezeichnet. Ich sprach meinen besonderen Dank an die Eltern aus. Ohne ihre Unterstützung und Hile wären unsere Erfolge bei der Erziehungsarbeit nicht so groß. Dann machten wir Fotos zum Andenken, auch in unserer Klasse, die gerade mit der interaktiven Whiteboard ausgerüstet wurde.




Vor einigen Tagen versammelten wir uns mit den Eltern im Cafe "Narlin" , um unseren erfolgreichen Abschluss der 9. Klasse zu feiern. Die Mädchen waren wunderlich schön! Sie sangen Karaoke und tanzten. Alle waren glücklich. Auch die Eltern, die dabei waren.



Die Fotos unserer Party machte Margarita Solowjowa, die Mutter von Alina. Sie können sich ihre Fotos hier ansehen und downloaden:

http://photoshare.ru/album330183.html
Пароль 15062012

Am 14. September unternahm ich mit meinen Schülern aus den 9"A", 9"B" und 10"A"einen Ausflug ins Designzentrum ARTPLAY. Dort fand eine interaktive und multimediale Musik-und Sprachausstellung "Musik + X" statt. Die Ausstellung reist durch die Welt und im Rahmen des Deutschlandjahres in Russland konnte man sie in Moskau vom 7. bis zum 25. September sehen.



Die Ausstellung lädt zu einem audio-visuellen Rundgang durch die Welt der deutschen Popstars, Papper, Rockmusikanten und DJs. Viele von ihnen, wie z.B- Tokio Hotel, Rammstein, Skorpions haben es zum Weltruhm gebracht. Auf den großen Bildschirmen werden non stop Interwies, Videoclips, Fragmente der Konzerte demonstriert. Hier gibt es viel zu sehen, zu hören und zu berühren. Musikinstrumente, Poster, Fanbriefe mit Liebeserklärungen an Bill Kaulitz, seine Konzertjacke und die Puppen "Bill" - das alles betrachteten wir mit großem Interresse.



Nach einer kurtzen Führung in der deutschen Sprache bekamen wir Arbeitsblätter für die Rallye und gingen auf Entdeckungen. Wo befindet sich das Zentrum des deutschen Hip-Hops? Was ist Beatboxing? Wann war die erste Love-Parade? Was hat Techno mit dem Fall der Berliner Mauer zu tun? Wir suchten die Antworten auf diese Fragen, indem wir von einem Stand zu anderem gingen, uns die Videos ansahen und Notitzen machten.



Der Ausflug gefiel meinen Schülern sehr. Außerdem bekamen alle "5" für die richtig ausgefüllten Arbeitsblätter.
Ich glaube, solche Aktivitäten wie diese sind von großer Bedeutung. Sie werben für Deutsch in der Schule, motivieren die Schüler zur weiteren kreativen Tätigkeit.

Am Ende des Schuljahres 2011-2012 fand in der Schule im Rahmen des Festivals der Wissenschaften die Präsentation des Projekts "Deutschland- Russland: Dialog der Kulturen" statt. Der Begriff Dialog der Kulturen umfasst viele Aspekte der Beziehungen zwischen unseren Ländern: Geschichte, Politik, Kultur, Sprache, Alltag usw. Für unsere Recherche wählten wir folgende Themen:
- Besonderheiten der deutschen und der russischen
Mentalität;
- Wohnen in Deutschland: Wohnhäuser. Bekannteste
architektonische Sehenswürdigkeiten der Gotik, des
Barocks und des Rokokostils;
- Deutsche Sloboda in Moskau;
- Deutsche und russische Küche: Besonderheiten im
Vergleich;
- Deutsche in Russland. Russen in Deutschland;
- Deutsch und Russisch: Sprachliche Gegenwirkung.
Entlehnungen aus beiden Sprachen.
ImLaufe des Projekts wurden 2 Ausflüge durchgeführt: nach Berlin und Dresden und in die Deutsche Sloboda in Moskau.
Für die Prädentation der Ergebnisse wurden folgende Formen ausgewählt:
- pptPräsentationen,
- Essay,
- Umfrage,
-Referat,
-Plakat.
Die Teilnehmer des Projekts - die Schülerinnen aus der 9"A" und der 9"B": Aleksejewa Polina, Mkrtytschjan Karina, Gorodetskaja Kristina, Pschigotizhewa Laura, Kolesnikowa Vera; Trel Diana, Selesnjowa Ludmila, Zhurawlewa Maria.

In den Frühlingsferien war eine Gruppe von Schülern aus der 9 “B” in Deutschland. Diese Reise wurde im Rahmen unseres Projekts „Deutschland – Russland: Dialog der Kulturen“ geplant. Mit Begeisterung gingen die 7 reiselustigen Schülerinnen mit ihrer Klassenlehrerin los. Die Städte Berlin und Dresden gehören zu den beliebtesten Reisezielen in Deutschland. Berlin ist nicht nur die Hauptstadt der BRD, sondern auch ein Ort, wo man die nationalen Eigenschaften und historische Vergangenheit besonders nah erleben kann. Dresden ist in erster Linie durch die Schönheit des Schlosskomplexes Zwinger und die Gemäldegalerie Alte Meister weltberühmt. Auch in Potsdam gibt es viel Sehenswertes zu sehen: das Schloss Sanssouci, die Sommerresidenz Friedrichs des Großen, und das Schloss Cecilienhof, wo 1945 von Stalin, Truman und Churchill das Potsdamer Abkommen unterzeichnet wurde. Es gab eine Menge von Eindrücken. Natascha, Nika, Sascha, Mascha, Dascha, Karina und Shenja waren von der Reise begeistert. Unser Reisetagebuch können Sie in den weiteren 5 Kommentaren lesen